Was gibt es an kalten Tagen schöneres, als sich in seine wärmende Daunenjacke zu kuscheln? Zu Beginn der Saison landet sicher auch eure Daunenjacke in der Wäsche. Die Überraschung ist dann groß, wenn das isolierende Wunderstück plötzlich verklumpt und platt am Bügel hängt. Weg ist die fluffige Bauschkraft und das tolle Gefühl in Watte gepackt zu sein. Was könnt ihr also tun, wenn die liebste Daunenjacke verklumpt?

Spoileralarm: Um verklumpte Daunen zu befreien, ist ein Trockner empfehlenswert! Ihr habt keinen? Womöglich findet ihr einen Waschsalon in eurer Nähe? Oder fragt Mutti, ob ihr bei ihr trocknen dürft 😉 Mehr Infos unter #4.

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Seit bereits fünfeinhalb Jahren bin ich ein Teil unserer Unterwegs Gruppe. In dieser Zeit durfte ich schon mehrfach von unterschiedlichen Unterwegs Schulungen und Events (mehr unter "Unterwegs Insights") berichten. Dieses Mal lautete das Ziel Irland und ich durfte live dabei sein und gemeinsam mit 11 meiner Kolleginnen und Kollegen hinter die Kulissen der Therm-A-Rest-Matten-Produktion von Cascade Designs blicken. Obwohl wir gerade einmal 3,5 Tage in Irland waren, hat jeder von uns enorm viele Eindrücke von der Reise mit nach Hause genommen. Ich habe lange hin und her überlegt, wie ich unsere Erfahrungen am besten mit euch teilen könnte und habe mich nun dazu entschlossen unser Cascade-Unterwegs-Event in zwei Blogbeiträge aufzuteilen. Beginnen möchte ich heute mit den wichtigsten Infos über Cascade Designs. Nächste Woche folgt dann ein weiterer Beitrag, in dem ich euch einen Einblick in die Arbeit des Unternehmens geben und euch von unseren Erlebnissen mit den Organisatoren dieses großartigen Firmen-Events berichten werde.


Zu Gast bei Cascade Designs (Therm-A-Rest) Teil 1:


Bereits Monate im Voraus stieg meine Vorfreude auf unser gemeinsames Firmen-Event von Tag zu Tag. Keiner von uns wusste, was uns in Irland erwarten würde. Erst wenige Wochen zuvor erhielten wir von Dirk, unserem Außendienstmitarbeiter (und Inhaber der Handelsagentur PURE OUT) eine Mail mit ersten Informationen über unsere bevorstehende Reise. Darin erfuhren wir, dass er und Maurice (Marketing-Manager von Cascade Designs) so einiges für uns vorbereitet hatten. Da unser Programm jedoch eine Überraschung bleiben sollte, verriet er uns lediglich, dass uns zwei aufeinander folgende Werkbesuche erwarteten und dass sie uns daher unterschiedliche Hotels an zwei verschiedenen Orten gebucht hätten. Das erste Ziel lautete Midleton. Dort befindet sich die europäische Konzernzentrale von Cascade Designs. Am nächsten Tag erwartete uns dann auch schon eine weitere, spannende Werkbesichtigung in Bantry. Mit dem ersten Werk erhielten wir einen Einblick in die Produktion der Therm-A-Rest Matten und der Fertigstellung der MSR Schneeschuhe. In dem zweiten Werk erwartete uns wiederum die Produktion diverser Hartware-Artikel des Unternehmens.


Über Cascade Designs Limited und den Startschuss von Therm-A-Rest


Erste Lieferung für Therm-A-Rest in Irland

Das zu 100 % vom Eigentümer geführte Unternehmen Cascade Designs Limited gilt seit über 30 Jahren als europäischer Marktführer in Sachen Camping-Komfort. Gleichzeitig gilt sein Gründer John Borroughs als Erfinder unserer heutigen Isomatten. So entwarf er Anfang der 70er Jahre aus eigener Leidenschaft zum Draußensein den erste Therm-A-Rest-Isomatten-Prototypen in seiner Garage und verband zwei Lagen Stoff mit seiner Schaumstoff-Knieunterlage aus seinem Garten mit einem Sandwich-Toaster. Die Idee war da und schon wenig später (1972) war Therm-A-Rest geboren. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und die Nachfrage nach seinen Reisematten wuchs überraschend schnell und überwältigte ihn. Nachdem sich Therm-A-Rest in seiner Heimatstadt Seattle einen Namen als Hersteller der besten Matten der Welt gemacht hatte, wollten Abenteurer aus ganz Europa daran teilhaben. Daher musste schnell eine Lösung her. Nachdem John Borrough 1985 auf eine ehemalige, irische Wollfabrik in der Dwyer Road in Midleton gestoßen war, war er so sehr von dem historischen Charme und Raumangebot (15.000 m²) begeistert, dass er die ehemalige Wollfabrik schon bald zum “European Headqauarter von Cascade Designs” verwandelte.

 

Die Cascade Designs Gruppe erschließt sich heute übrigens aus den folgenden Marken:

  • Therm-A-Rest

  • MSR

  • platypus

  • e-case

  • PackTowl

  • Seal Line

Cascade Designs Dwyer Road Fabrikgebäude

Alles aus EINER Hand

Das Familienunternehmen möchte selbst herstellen und dafür verantwortlich sein, was es verkauft. Dies gilt für die gesamte Cascade Designs Produktpalette - angefangen bei den beliebten Therm-A-Rest Isomatten bis hin zum neuen MSR Stake Hammer zum Einschlagen von Heringen von MSR. Die Produktion erfolgt in einem großen Werk in den USA sowie in zwei weiteren Werken in Irland. Um die für Cascade Designs bekannte Qualität zu gewährleisten, hat sich das Unternehmen an beiden Standorten ganz bewusst für dem Aufbau eigener Fabrikhallen in Kombination mit dem dem Entwurf eigener Maschinen entschieden. So investierte das Unternehmen erst im vergangenen Jahr etwa 10,5 Millionen Dollar in den Ausbau seiner Produktion. Nur durch diese spezielle Art der Fertigung und die kontinuierlichen Qualitätskontrollen hat das Familienunternehmen die volle Kontrolle über seine Produkte – beginnend bei der Konzeption erster Ideen bis hin zur finalen Produktion und Markteinführung. Dank der mehrfachen Kontrolle jedes einzelnen Artikels stehen die Matten von Therm-A-Rest nicht nur für höchste Qualität sondern auch eine lebenslange Garantie.

Therm-A-Rest Produktion mit viel Handarbeit

Weitere, interessante Zahlen und Fakten über Therm-A-Rest Isomatten

Derzeit produziert das Unternehmen 31 Matten-Modelle (Damen und Herren) in Irland sowie in den USA. Deren Produktion erfolgt sowohl in ihrer Heimatstadt Seattle als auch in Irland. Stündlich landen in Irland etwa 35 Matten in ihren Verpackungen und jährlich verlassen etwa 500.000 Matten das Werk, bevor sie ihre Reise in 22 Länder fortsetzen. Das Werk in Seattle verlassen zudem weitere 750.000 Matten pro Jahr. Dieses ist deutlich größer, die Arbeitsprozesse und Maschinen sind jedoch absolut identisch zu denen in Irland. Darüber hinaus ergänzen sich beide Werke wie folgt untereinander: Während die einen Bestandteile eines Artikels (Beispiel: Schneeschuhe von MSR) in den USA produziert werden, setzen die anderen beiden Werke ihre Arbeit in Irland fort und andersherum. Die hierfür erforderlichen Versandtaschen, Verpackungen etc. recycelt das Unternehmen mit jedem weiteren Arbeitsschritt, um unnötige Müllberge zu vermeiden.


 

Neugierig geworden? Dann dürft ihr schon auf meinen nächsten Beitrag gespannt sein 😉

Heute möchte ich euch unseren Kollegen Daniel Hüske vorstellen. Nachdem ihn 2002 die Sehnsucht nach der Ferne über einen großen Bogen quer durch Deutschland und die Welt geführt hat, ist er nun wieder zurück in seiner Heimat. Seit Ende April 2017 arbeitet er Teilzeit als Verkäufer bei Unterwegs in Leipzig und betreibt außerdem sein eigenes Unternehmen „Fernweh Trekking“. Seit Neuestem ist er außerdem als Reise-Autor für den Conrad Stein Verlag tätig.

Passend zum Verkaufsstart (am 9.10.2017) von „Patagonien: Fitz Roy & Cerro Torre“ freut es mich sehr, euch heute einen Blick hinter die Kulissen seines ersten Wanderführers zu geben und euch gleichzeitig davon zu berichten, welcher Weg Daniel zu Unterwegs geführt hat.

Daniel von Unterwegs

Daniel, sei so lieb und stell dich bitte in ein paar kurzen Sätzen selber vor...
 
Ursprünglich komme ich aus der Porzellanstadt Meißen in der Nähe von Dresden. Dort habe ich die ersten 25 Jahre meines Lebens verbracht. Was meine beruflichen Erfahrungen betrifft, habe ich mich - ganz grob gesagt - vom Bürohengst zum leidenschaftlichen Outdoorer entwickelt: Ein Jahr nachdem ich meine Geburtsstadt verlassen hatte, entschied ich mich 2002 für ein einjähriges Auslandsstudium in Sydney in Australien – eines meiner bisher schönsten Lebensjahre! Auch nutzte ich die langen Semesterferien im Sommer für ausgiebige Reisen. Die vielen Wanderungen durch die faszinierenden Landschaften entfachten schließlich meine Leidenschaft für das Trekking - am liebsten in fernen Ländern. Leipzig verstehe ich quasi als Basislager für meine weiteren Erkundungen - inzwischen mit Frau und unserem 4-jährigen Sohn.
 

Chile, Argentinien, Südsee, Neuseeland, Tasmanien... und und und. Du hast schon so einige spannende Abenteuer erlebt und dabei die unterschiedlichsten Regionen entdeckt! Steht für dich eher das Ziel oder das Reisen selbst im Fokus?
 
Eindeutig das Reisen selbst und nicht das bloße Abhaken von möglichst vielen Reisezielen! So halten meine Frau und ich vermutlich den Rekord der am längsten dauernden Wanderung im Nationalpark Torres del Paine: Wir waren insgesamt 18 Tage auf Wanderschaft und haben jeden Moment bewusst gelebt und in vollen Zügen genossen!
 

Für welche Outdoor-Aktivitäten begeisterst du dich heute am meisten?
 
Trekking und Zelten, das einfache Dasein in der Natur und die Magie des großen Ganzen spüren. Ich liebe den Wind, der einen manchmal um die Ohren pfeift, oder den Regen, der ins Gesicht peitscht, ich fühle mich dann ganz lebendig und bin wirklich nur im Hier und Jetzt. Das geht uns oft im Alltag verloren, beim Wandern sind wieder die elementaren Dinge wichtig.
 

Reiseführer Patagonien

Paddeln in Patagonien

Wie kam es dazu, dass du dein Hobby zum Beruf gemacht hast?

 

Nachdem ich mein Studium „Internationales Finanzmanagement“ beendet hatte, war ich mit meinem Job in Mainz und Düsseldorf fest im Sattel und dennoch ließ mich das Fernweh einfach nicht los! Nach einigen Jahren Hin- und Her-Pendlerei (längste Entfernung Düsseldorf – Flensburg) legten meine Frau und ich 2011 schließlich eine berufliche Pause ein. Es ging Open End auf Wanderreise mit den unterschiedlichsten Zielen. Am Ende waren es 10 Monate. Später rief ich mein Unternehmen „Fernweh Trekking“ ins Leben, um meine Outdoor-Erlebnisse mit anderen Frischluft-Fans zu teilen und ihnen bei ihren Reiseplanungen beratend zur Seite zu stehen. Mittlerweile dreht sich bei mir fast alles ums Wandern und Reisen. Wunderbar ergänzend zu meiner Selbstständigkeit mit Fernweh Trekking arbeite ich in unserem neuen Unterwegs Fachgeschäft in Leipzig als Verkäufer. Außerdem habe ich mit dem Schreiben von Wanderführern begonnen. Bei Recherchewanderungen denke ich oft, es gibt keine schöneren Jobs auf der Welt als meine. Naja, Steuererklärungen etc. machen sich trotzdem nicht von alleine und gehören auch dazu.


Viele Wege führen zu Unterwegs... Wie war es bei dir?


Nun, manchmal denke ich, dass Dinge einfach passieren sollen. Auf der Suche nach einer nebenberuflichen Tätigkeit schlenderte ich von einem Bewerbungsgespräch für ein Callcenter an unserem bis dato noch geschlossenen Unterwegs Fachgeschäft vorbei. Keine Frage, dass ich einen Teilzeitjob im Outdoor-Fachgeschäft auf jeden Fall bevorzugen würde! So nahm ich kurzerhand den Telefonhörer in die Hand (das war im März dieses Jahres) und bin seit der Neueröffnung Ende April dabei! Seitdem stehe ich unseren Kunden mit Rat und Tat als Verkäufer zur Seite.


Gibt es einen Artikel bei Unterwegs, den du anderen Patagonien-Fans empfehlen möchtest?


Ja, und zwar das Zelt Nammatj von Hilleberg. Dieses Zelt hat uns bisher (in den letzten sieben Jahren) hervorragende Dienste geleistet und den stärksten Stürmen in Patagonien standgehalten. Es symbolisiert für mich Stärke und Belastbarkeit und ich würde mich jederzeit wieder für diese Investition entscheiden!


Tolle Aussichten in Patagonien
Daniel in Patagonien

Vielen Dank noch einmal, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast! Zum Abschluss möchte ich dich noch um 10 Tipps für die erste Patagonien-Trekking-Reise bitten:

1. Beste Reisezeiten für Trekking-Fans
Die beste Zeit zum Wandern ist in den Monaten November bis April, Schnee kann es besonders in Hochlagen allerdings zu jeder Jahreszeit geben. Die wärmste Zeit des Jahres zwischen Dezember und Februar mit den Tageslängen bis zu 16 Stunden und mehr fällt leider auf die lokale Ferienzeit, dementsprechend ist es in den Hauptgebieten voll und eine Vorreservierung ist in vielen Fällen sinnvoll. Wenn möglich, sollte um die Hauptreisezeit ein großer Bogen gemacht werden.

2. Planung der Schlafplätze
Während für die Wanderungen im Torres del Paine Nationalpark in Chile bei drei verschiedenen Anbietern Hütten- und Zeltschlafplätze rechtzeitig vorausgebucht werden müssen, ist dies im Norden des argentinischen Pendants Los Glaciares nicht notwendig bzw. möglich. Die Zeltplätze sind hier bei einfachster Infrastruktur kostenfrei und Hütten gibt es nicht. Dementsprechend schlägt eine Wanderung am Fuße von Fitz Roy und Cerro Torre weniger zu Buche als im berühmten chilenischen Nationalpark. Dort werden zusätzlich zu den Übernachtungskosten auch noch Parkgebühren von ca. 30 Euro fällig.

3. Windfeste Ausrüstung:
In Patagonien pfeift der Wind unaufhörlich, manchmal sogar in Orkanstärke. Insbesondere das Zelt sollte sturmstabil sein. Zusätzliche Abspannleinen und ein Reparaturset gehören ebenfalls ins Gepäck. Als Bodenverankerung sind die Cyclone-Heringe von MSR eine gute Wahl! http://www.unterwegs.biz/msr-cyclone-stake-bulk-505302.html

4. Notfallkommunikation
In den meisten Ortschaften Patagoniens kann inzwischen mobil telefoniert werden. Auf den Wanderwegen hingegen ist dies nicht zu erwarten. Nützlich kann daher für den Fall des Falles die Mitnahme eines Satellitentelefons oder Notfallsenders sein. Letzterer kann in Deutschland unter www.notfallsender.de ausgeliehen werden.

5. Orientierung mit Kompass
Der Unterschied zwischen dem roten Ende der Kompassnadel (magnetischer Norden) und der „wahren“ Richtung zum Nordpol (geografischer Norden) wird Deklination oder auch Missweisung genannt. In Patagonien liegt die Abweichung zwischen Kompass und den Nordlinien auf der Karte etwa zwischen 10 und 15° Ost. Genau berechnet werden kann der Wert unter https://www.ngdc.noaa.gov/geomag-web

6. Spanischkenntnisse
Während in den größeren Touristenzentren noch des Öfteren Englisch gesprochen wird, sind spätestens abseits der ausgetretenen Pfade Grundkenntnisse in der spanischen Sprache sehr von Vorteil und empfehlenswert!

7. Kein offenes Feuer!
Die Ranger in den Nationalparks verstehen beim Feuermachen keinen Spaß, da die Gefahr eines großflächigen Waldbrandes durch die windigen Verhältnisse einfach riesengroß ist. Daher sind offene Feuer meistens komplett verboten und in der Regel dürfen auf den Zeltplätzen lediglich Gaskocher verwendet werden. Am ehesten bekommt man Gaskartuschen mit Schraubverschluss.

8. Trinkwasser
In Patagonien haben die Flüsse, Bäche und Seen bis auf wenige Ausnahmen höchste Trinkwasserqualität. Vorsorglich können Wasservorräte aus stehenden Gewässern und von Stellen mit hohem Aufkommen an Wanderern vor dem Trinken behandelt werden, z.B. mit dem Steripen oder Micropur Forte. Das Gleiche empfiehlt sich in der Nähe von Viehweiden.

9. Keine Panik vor Patagoniens Tierwelt!
In Patagonien gibt es außer zwei kleinen Spinnen keine giftigen Tiere. Die vorkommenden Skorpione im Kleinformat sind im Allgemeinen ungefährlich. Ein Stich löst meist allergische Reaktionen vergleichbar mit einem Wespenstich aus. Eine Begegnung mit dem nachtaktiven Puma, dem einzigen größeren Raubtier der Region, kann nahezu ausgeschlossen werden.

10. Hygiene und Hanta Virus
Mäuse und Ratten können den Hanta-Virus übertragen (grippeähnliche Symptome, in seltenen Fällen mit tödlichen Komplikationen). Eine Infektion mit diesem Virus erfolgt durch Bisse oder durch den Kontakt bzw. Verzehr von urin- oder kotverseuchter Nahrung, teilweise auch durch bloßes Einatmen der Viren. Daher sollte verstärkt auf Hygiene geachtet und die von Mäusepopulationen stark frequentierten Biwakschachteln und Schutzhütten gemieden werden.