Entspannung und Paddelspaß pur : 2 Tage auf der Hunte

erstellt am: 04. 06. 2013 um 11:35 Uhr

Endlich wieder paddeln! Es wurde auch Zeit! Da mein Freund und ich es dieses Jahr noch nicht geschafft haben, unsere Kajaks zu Wasser zu lassen, haben wir uns wenigstens einen Teil des Pfingstwochenendes freigeschaufelt – Pfingstsonntag und -montag. Für Sonntag war sogar gutes Wetter vorhergesagt! Montag sollte es im Laufe des Tages jedoch wieder schlechter werden. Das wollten wir dann aber auf uns zukommen lassen. Und wenn es nur ein Tag ist, Hauptsache, wieder aufs Wasser! Zunächst möchte ich euch aber kurz mein Kajak vorstellen, denn es ist ein ganz besonderes Boot… 🙂 !   Mein Kajak und ich
Mein Kajak und ich

Mein Kajak und ich

Als langjährige begeisterte Paddlerin, hatte ich natürlich auch den Wunsch, irgendwann ein eigenes Boot zu besitzen. Letztes Jahr habe ich mir diesen Wunsch endlich erfüllt und bin nun stolze Kajakbesitzerin! Ich konnte ein gebrauchtes, aber gut erhaltenes Boot erstehen. Und zwar bei Unterwegs! Da war ich noch Kundin und habe im Laden in Wilhelmshaven einfach mal gefragt, denn ich wusste durch meinen Freund, dass Unterwegs in seinen Anfangsjahren auch Boote verliehen hat. Ich hatte Glück! Unterwegs verleiht (und verkauft) zwar keine Boote mehr, aber aus dieser Zeit gab es noch ein Einer-Kajak. Ich habe es mir angeschaut und mich sofort verliebt 😉 . Meine “Tupperschüssel” ist für ihr Alter und ihren häufigen Gebrauch noch komplett funktionstüchtig! Nun sollte es also mit meinem geliebten Boot endlich wieder aufs Wasser gehen!  
Wasserwanderkarte Mittlere Hunte

Wasserwanderkarte Mittlere Hunte

Unser Fluss: die Mittlere Hunte Wir wollten eine relativ kurze Anfahrtszeit haben und da wir in Wilhelmshaven wohnen, haben wir uns für unser zweitägiges Paddelvergnügen die Mittlere Hunte ausgesucht. Das sind nur circa 1,5 angenehme Stunden Autofahrt. Losgehen sollte die Tour in Barnstorf und enden in Wildeshausen. Diese Strecke von insgesamt 25,2 km ist perfekt für ein entspanntes Paddeln, wie wir es vorhatten.  Am Sonntag wollten wir erst einmal bis Goldenstedt paddeln (10,1 km). Am nächsten Tag sollte es dann weitergehen.   Die Vorbereitung Samstag Abend haben wir noch die Boote klargemacht, auf unseren Bus gehievt und alles gepackt. So konnten wir am Sonntag Morgen gleich losfahren und waren am späten Vormittag in Barnstorf. Unseren Bus haben wir an der Einsatzstelle geparkt. Unser Plan war es zurück zu paddeln und mit dem Auto zum Startpunkt des nächsten Tages zu fahren. Klar hätten wir auch unser Zelt mitnehmen können, aber da wir unseren Bus gerade erst neu haben, wollen wir zur Zeit so oft wie möglich darin schlafen, weil es so toll ist 🙂 !       Das muss mit
Bepacken der Kajaks

Bepacken der Kajaks

Da wir es kaum noch erwarten konnten, ins Boot zu steigen, holten wir die Boote schnell vom Auto und bepackten sie mit den wichtigsten Dingen. Aber was sind die wichtigsten Dinge, die ihr für eine solche Paddeltour dabei haben solltet? Ich habe euch im Folgenden eine Liste mit den wichtigsten Utensilien zusammengestellt.
  • Wechselklamotten (vorm Kentern seid ihr nie  sicher!)
  • Wertsachen
  • Kartenmaterial
  • Proviant 🙂
Alles natürlich verpackt in wasserdichten Beuteln, beziehungsweise Tonnen und Boxen! Auf unserer Internetseite findet ihr praktische wasserdichte Behälter, Paddelsäcke, Dokumentenbeutel und Kartentaschen – also all das, was ihr für eine Paddeltour benötigt!      
Es fängt schon schön an!

Es fängt schon schön an!

  Los geht’s! Nun ging es endlich los! Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl wieder im Boot zu sitzen und loszupaddeln! Das Wetter war perfekt: Sonnenschein, warm und windstill. Vorbei ging es an Feldern, Wiesen, Wäldern und netten Spaziergängern, die uns eine schöne Fahrt wünschten 🙂 . Wir trafen auch andere Paddler und stellten fest, dass die Hunte ein beliebtes Ziel für Paddeltouren – vor allem für Tagesausflüge – ist. Und das zu Recht! Gute Erreichbarkeit, viele Ein- und Ausstiegsstellen, schöne Landschaft und genügend Campingplätze entlang der gesamten Strecke. Wer kein eigenes Boot hat, kann sich bei den zahlreichen Kanuvermietern Boote ausleihen, man wird sogar an den Orten seiner Wahl wieder abgeholt!  
Landschaft zum Genießen

Landschaft zum Genießen

  Besonderheit der Hunte Unterbrochen wird unsere Paddeltour von einigen Wehranlagen, an denen man umtragen muss.
Wehranlage

Wehranlage

Diese Paddelpausen machten wir uns gleich zu Nutze und lasen uns die Info-Tafeln durch, die an jedem Wehr aufgestellt waren. Sie gehören zum Wasserwander-Lehrpfad, der vom Zweckverband Naturpark Wildeshauser Geest erstellt wurde und den Besuchern der Hunte die vielseitige Tier- und Pflanzenwelt sowie die Bedeutung dieses Flusses für Mensch und Natur sehr gut nahebringt. Hierbei erfuhren wir, dass die Wehre aus ökologischer Sicht von großem Nachteil sind, da sie für wandernde Fische und andere Wasserlebewesen nicht passierbar sind. Aus diesem Grund sind wandernde Fischarten wie Lachs und Forelle in ihrem Bestand stark zurückgegangen. Im Zuge der EG-Wasserrahmenrichtlinie sollen alle Gewässer in Deutschland in einen „guten ökologischen Zustand“ überführt werden. Daher ist man zur Zeit dabei, sämtliche Wehranlagen der Hunte in so genannte Sohlgleiten umzubauen. Ein tolles Projekt! An unserem nächsten Wehr war dieser Umbau bereits fertig gestellt. Nicht nur Fische, auch Paddler können diese Stelle nun ohne Umstände passieren. Die Sohlgleiten werden daher auch Fisch-Kanu-Pässe genannt. Diese Pässe zu durchqueren macht besonders viel Spaß und ich fand es auch ein wenig aufregend 🙂 , da das Wasser hier schneller fließt und man ein ganz kleines bisschen “Wildwasser-Feeling” bekommt! Es ist ungefährlich, allerdings solltet ihr darauf achten, in der Mitte zu bleiben. Dies ist mir am Anfang nicht ganz gelungen, aber ich habe meine erste Sohlgleite dennoch ohne Schaden überstanden :-). [nggallery id=10]   Der erste Paddeltag endete so entspannt wie er begann An einer Wehranlage kamen wir mit dem Besitzer eines Kanuverleihs ins Gespräch, der dort gerade eine Gruppe mit Kanus zu Wasser gelassen hatte. Da er nachmittags eine andere Gruppe in Goldenstedt, unserem Ziel, abholen und nach Barnstorf zurückbringen wollte, bot er uns an, einen von uns zu unserem Auto mitzunehmen. Das war supernett und wir mussten dieses Angebot einfach annehmen! Somit konnten wir noch einen gemütlichen Paddelnachmittag genießen und mussten uns keine Gedanken mehr über den Rückweg machen. Mein Freund fuhr dann am vereinbarten Treffpunkt mit dem netten Kanuvermieter mit. Sein Name ist übrigens Jörg Ölmann und er hat seinen Verleih in Barnstorf, in der Nähe unserer Einstiegsstelle. Der nette Jörg hat nette Kanus und nette Preise, finde ich…und natürlich einen tollen Bring- und Holservice 🙂 ! Während mein Freund unterwegs war, blieb ich bei den Booten und stellte fest, dass mein geliebtes Kajak sich auch hervorragend als Plätzchen für ein kleines Nickerchen eignet 🙂 . Nur kurze Zeit später war mein Freund mit unserem Bus schon zurück und wir konnten das Abendprogramm starten. Dazu gehörte Grillen, ein Waldspaziergang und Genießen des lauen Frühlingsabends – umschwirrt von Fledermäusen. Ein schöner Abschluss eines schönen Tages!   Der zweite Tag Leider hatten wir am zweiten Tag nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter – es regnete. Daher verlegten wir das Frühstück spontan in unseren Bus. Sehr gemütlich! Aber fürs Paddeln eher nicht so schön. Dennoch beschlossen wir wie geplant loszupaddeln, zumal der Regen weniger wurde. Wir bildeten uns sogar ein, einen Stück blauen Himmel gesehen zu haben 🙂 . Außerdem waren wir beide noch ganz wild aufs Paddeln und wollten einfach noch nicht damit aufhören 🙂 .  Also ging’s nochmal los in Richtung Wildeshausen. Auch hier genossen wir, wie tags zuvor, den Anblick der schönen Landschaft mit Wiesen, Feldern und Wald – einfach herrlich!

Schöner Abschluss

Dann das böse Erwachen! Es grummelte in der Ferne… Da wir verständlicherweise nicht so wild auf Gewitter waren, beschlossen wir umzukehren. Schade, aber immerhin waren wir noch mal auf dem Wasser. Und wir waren uns einig: Es war toll und wir kommen gerne wieder 🙂 !  

Die Hunte





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Unterwegs Paddeltour – Dori berichtet… | Elchblog - hier bloggt der Elch von Unterwegs.biz | am 17. Oktober 2014 um 08:15 Uhr

[…] auch in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne paddelt (hier findet ihr übrigens ihren letzten Paddelbericht), konnte sie sich entspannt in dieses Kajak schwingen und die Landschaft der Hunte von dort aus […]



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