Outdoor kochen wie ein Profi: So werdet ihr mühelos zum Chefkoch

erstellt am: 16. 03. 2018 um 8:36 Uhr

„Was soll ich unterwegs nur essen? Schon wieder Rührei und dazu trocken Brot?“

 

Ihr möchtet euch auf Tour endlich mal etwas richtig Leckeres zubereiten, ohne euren kompletten Küchen-Hausstand spazieren führen zu müssen? Wir geben euch Tipps, welche Lebensmittel ihr immer dabei haben solltet und wie ihr ganz leicht outdoor kochen könnt, wie ihr an Gewicht spart und wie ihr euch auch fernab von Strom und Zivilisation eine schmackhafte, sättigende Outdoor-Mahlzeit zaubern könnt!


Wahl der richtigen Ausrüstung

Die Wahl der richtigen Ausrüstung ist essentiell. Vor jeder Tour solltet ihr euch genau überlegen, was ihr benötigt, damit ihr nicht unnötig viel Gepäck mit euch herum tragt. Das gilt auch in Hinblick auf die Verpflegung. Ihr solltet so wenig mitnehmen, wie möglich – aber hungern ist natürlich auch keine Alternative: Gutes Essen hält schließlich die Kräfte beisammen – und auch die Moral oben!
 
Macht euch am besten im Voraus Gedanken, was ihr auf eurer Tour kochen möchtet und stellt euch die Lebensmittel so zusammen, dass sie über mehrere Tage verwendet werden können. Lebensmittel mit hohem Wasseranteil wie Obst und Gemüse, aber auch Konservendosen nehmen im Gepäck viel Platz in Anspruch – und sind darüber hinaus viel zu schwer. Besser eignen sich Trockenfrüchte, Milchpulver, Eipulver, Mehl und Nudeln: Vielseitig verwendbar, leicht und mit geringem Packmaß sind dies ideale Begleiter auf euren Touren. Ebenso verhält es sich mit Knäckebrot und Energieriegeln – beides fällt im Gepäck kaum auf. Auch Trockenhefe, Brühwürfel, Instant-Kartoffelbreipulver und Trockenfleisch wie Beef Jerky werden gerne auf Trekkingtouren mitgenommen und eröffnen euch weitere tolle Möglichkeiten, ganz leicht outdoor zu kochen.
 
Ob Spiritus-, Benzin- oder Gaskocher: Outdoorkocher gibt es in vielen verschiedenen Versionen, auch Multifuel- und Ultraleicht-Modelle sind erhältlich. Neben der Frage des Brennstoffs kommt es auch auf den Einsatzbereich und die Größe an – für sich selbst (und eventuell noch die Begleitung) outdoor kochen ist eben schon etwas anderes wie für eine 4-köpfige Familie auf einem Camping-Ausflug.
 

wahl der richtigen Ausrüstung
Selbst outdoor kochen oder Fertignahrung

Fertige Trekkingnahrung oder selbst kochen? Vorteile und Nachteile

Die Frage „Fertige Trekkingnahrung oder selbst kochen?” stellt sich jedem vor einer Tour. Beides hat Vorteile und es ist nicht zuletzt auch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Outdoor kochen geht in Zeiten von fertiger Trekkingnahrung super schnell und ganz einfach: Wasser kochen, Tüte aufreißen, mit kochendem Wasser füllen, umrühren, ziehen lassen – genießen. Fertige Trekkingnahrung hat den Vorteil, dass die Mahlzeiten energie- und zeitsparend zubereitet werden können. Die Trekkingnahrung ist in Portionsbeuteln verpackt, die im Gepäck weder vom Gewicht noch vom Packmaß großartig auffallen und kann direkt aus der Verpackung heraus gegessen werden. Die Haltbarkeit ist auch bei höheren Außentemperaturen gegeben. Zudem enthält hochwertige, fertige Trekkingnahrung alles Essentielle: Eine optimale Nährstoffversorgung ist gegeben, die speziell auf eine erhöhte Kalorienzufuhr ausgerichtet ist.

Selbst outdoor kochen ist jedoch vielseitiger und ihr könnt eure individuellen Vorlieben berücksichtigen. Zudem enthält frisches Gemüse beispielsweise mehr Nährstoffe als Fertignahrung und wer selbst outdoor kocht, kann auf Geschmacksverstärker verzichten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist natürlich auch der Kostenfaktor, denn selbst kochen ist allemal günstiger – und gar nicht mal so schwierig!

Tipps zum outdoor Kochen:

  • Mit Deckeln auf den Töpfen kochen→ spart Kochzeit und Brennstoff
  • Das Gemüse recht klein schneiden → spart Kochzeit und Brennstoff
  • Parboiled Reis nutzen → hat mehr Nährstoffe als polierter Reis und eine geringere Kochzeit als Vollkornreis
  • Nachgarzeit und Quellzeit nutzen: Reis 10 Minuten köcheln lassen, dann den Kocher ausschalten und den Deckel für 15 Minuten nicht anheben und den Reis quellen lassen → spart Brennstoff
  • Couscous, Bulgur oder Mie-Nudeln müssen nicht gekocht werden, sondern nur quellen → spart Kochzeit und Brennstoff

Wie sollten Outdoor-Rezepte sein?

Outdoor-Rezepte gibt es zahlreiche und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Outdoor-Rezepte sollten schnell und unkompliziert zuzubereiten sein. Es ist praktisch, wenn ihr für das Rezept maximal zwei Töpfe gleichzeitig benötigt und die Zutaten gut zu transportieren und vielseitig verwendbar sind.

Kleine Gewürzmischungen in praktischen, kleinen Dosen wie der Katadyn Mini-Gewürzstreuer sorgen für Geschmack und den nötigen „Pfiff“ der Gerichte.

katadyn mini gewürzstreuer

Outdoor-Rezepte

Jeder, der outdoor kochen möchte, sollte sich im Voraus passende Outdoor-Rezepte heraussuchen. Denn nicht jedes Gericht eignet sich auf jeder Tour gleich gut. Außerdem ist es sinnvoll, im Voraus zu wissen, was mitgenommen werden muss, damit das Outdoorkochen ein voller Erfolg wird.

Porridge, Stockbrot und Rührei sind Klassiker, die aber schnell langweilig werden. Pfannenbrot, Pfannkuchen und sogar Pizza sind aber ebenfalls schnell zubereitet und obendrein sehr lecker. Auch Nudelgerichte wie selbstgemachte Spätzle, Pasta mit Soße aus Tomatenmark oder Tortellini in Brühe sind perfekt für unterwegs.

Pfannenpizza
- Trockenhefe in 250 ml Wasser auflösen
- mit 600 ml Mehl, etwas Öl und Salz zu einem Teig verkneten
- Teig eine Stunde zugedeckt gehen lassen
- Teig in drei Teile teilen und jeden Teil flach ausgeformt von beiden Seiten in der Pfanne anbraten
- Oberseite mit Tomatenmark bestreichen, nach Wahl belegen und Käse darüberstreuen.
Wenn der Käse zerlaufen ist, ist die leckere Pfannenpizza fertig.

pfannenpizza

Armer Ritter
Prima, um altbackenes Brot oder Brötchen zu verwerten:
- 1 Ei mit etwas Milch(-pulver) vermischen
- 4 Scheiben Brot darin einweichen
- etwas Öl in der Pfanne erhitzen
- die eingeweichten Brotscheiben goldbraun anbraten.
Dazu schmeckt Marmelade, Zimt & Zucker oder auch ein gestampfter Apfel.

armer ritter

Mie-Nudeln mit Gemüse in Tomatensauce
- Klein geschnittene Zucchini und einige Cabanossi-Scheiben mit einer Packung passierter Tomaten (500 ml) mischen
- langsam erhitzen, dann Topf vom Kocher nehmen
- zerkleinerte Mie-Nudeln einrühren
- 3 Minuten ziehen lassen.
- Nach Belieben würzen.

mie nudeln in tomatensauce

Kartoffelgulasch
- 2 Kartoffeln in Würfel schneiden
- 2 kleingeschnittene Zwiebeln in etwas Öl leicht anbraten
- 1 Esslöffel Paprikapulver einrühren
- Kartoffelwürfel und einige Cabanossi-Scheiben hinzugeben
- mit Wasser auffüllen, bis alles bedeckt ist
- mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen
- unter Rühren garen, bis die Kartoffeln gar sind.

kartoffelgulasch

Klare Sache: Müllvermeidung und -entsorgung auf Outdoor-Touren

Überlegt euch am besten schon vor eurer Tour, wie ihr die Lebensmittel verpackt: Wer anfallenden Müll bereits zu Hause vermeidet, spart Gewicht und steht während der Tour nicht vor dem Problem der Müllentsorgung. Denn eines sollte klar sein: Alles, was nicht biologisch abbaubar ist, nimmt man selbstverständlich wieder mit. So haben auch noch die nachfolgenden Generationen Freude an der Natur und können sich über schöne Outdoor-Erlebnisse freuen!

müll vermeiden




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